Warme Füße zur Römerzeit

Antike Fußbodenheizungen


In der östlichen Hälfte von „Haus 13“ konnten zwei unterschiedliche Systeme von Fußbodenheizungen freigelegt werden, die auf zwei beheizte Wohnräume schließen lassen.

Unter dem Steg innerhalb des Schutzbaus liegt der nördliche der beiden beheizten Räume direkt an der Innenseite der Ostmauer. Hier wurde ein fast unversehrt erhaltener Plattenunterboden von einem hypokaustum entdeckt. Von den aus quadratischen Ziegelplatten aufgesetzten Pfeiler, die ursprünglich auf dieser Unterlage standen und den eigentlichen Fußboden trugen, war nichts mehr erhalten. Damit der für eine gleichmäßige Verteilung der Heizgase notwendige Kaminzug entstand, befanden sich Hohlziegel in den Wänden. Durch diese wurde die Warmluft abgeleitet, wodurch gleichzeitig auch die Wand erwärmt werden konnte. Der Zuleitungskanal für die Rauchabgase reicht nach Süden in einen Bereich, in dem die Feuerungsanlage (praefurnium) eingebaut war. Von hier aus wurden beide Heizanlagen versorgt, denn auch die Zuleitung der zweiten Fußbodenheizung ist darauf ausgerichtet.

Es handelt sich hierbei um eine Y-förmige Kanalheizung mit der der Raum in der Südostecke des Gebäudes beheizt wurde. Im Gegensatz zum hypokaustum wurden hier die Rauchgase nur durch einen engen Kanal und nicht unter den gesamten Fußboden geleitet. In zwei Ecken sind noch Hohlziegel erhalten, die den Rauchabzug markieren. Für die dritte Ecke ist ebenfalls ein entsprechender Kamin vorauszusetzen.